Bild: Alex Boss – Zug um Zug. (Abschlussarbeit BM Gestaltung & Kunst 2025)
Änderung der Vorgaben für die Vertiefungsarbeit
Aufgrund des steigenden Einflusses von KI auf Projektarbeiten wurde im Sommer 2024 vom Kanton Bern beschlossen, dass sich ab dem Schuljahr 2025/2026 die Vorgaben für die Vertiefungsarbeit im ABU ändern. Ein sportlicher Organisationsplan musste her, um dies mit einer Partizipation möglichst aller ABU-Lehrpersonen an einer grossen Schule umzusetzen.
Die vom Fachbereich ABU als begrüssenswert betrachteten Schritte des Kantons haben einen beträchtlichen Einfluss auf das Qualifikationsverfahren an der gibb. So wird zum Beispiel der Prozess zukünftig mündlich während des Erarbeitungsprozesses geprüft, und das Prüfungsgespräch findet neu nach den Präsentationen mit einem Co-Experten statt.
Eine Projektgruppe hatte im 1. Semester die Aufgabe, zukünftigen Zeit-, Personen- und Raumbedarf zu errechnen. Zudem wurde ein Ablauf definiert, der den Unterricht in den anderen Fächern und die Ausbildung in den Lehrbetrieben möglichst wenig beeinflusst. Die grösste Änderung betrifft wohl die Präsentations- und Prüfungsgesprächswoche: Neu werden ab 14 Lernenden pro Klasse 2 Wochen dafür eingesetzt. Die Lernenden unterer Lehrjahre werden in diesen beiden Wochen klassenübergreifend mit einem Actionbound zum Thema Cybermobbing unterwegs sein, betreut von wenigen ABU-Lehrpersonen. Hier ist aktuell eine Projektgruppe daran, den Actionbound dazu zu erstellen.
Im 2. Semester wurden (und werden aktuell noch) Abläufe, Bewertungskriterien, Grundlagen und Leitfäden konkretisiert und ausgearbeitet. Die Beteiligung aller ABU-Lehrpersonen der gibb war für den Fachbereich ABU entscheidend. Daher wurde aus jeder Abteilung mindestens eine Lehrperson zur Erarbeitung dazu genommen. Zudem fanden Soundingboards statt, wo alle Lehrpersonen zuerst zu grundlegenden Änderungen, in einem zweiten Schritt zu den konkreten Beurteilungsrastern aller Bereiche Stellung nehmen konnten. Die Vorschläge wurden geprüft und wo möglich umgesetzt. So werden ab dem kommenden Schuljahr beispielsweise jeweils morgens die VA-Präsentationen vor den Klassen und nachmittags die Prüfungsgespräche einzeln durchgeführt. Grössere Klassen werden geteilt. Eine Hälfte hat VA-Präsentations-/Prüfungsgesprächstag, die andere besucht die Berufskunde.
Damit die Lehrpersonen die beträchtlichen Veränderungen umsetzen können, findet an allen Abteilungen ein halbtägiger Bildungsanlass statt. Neben dem neuen Ablauf sollen hier die mündlichen Prüfungsformen theoretisch, aber auch konkret umgesetzt werden. Lernende erhalten zudem Unterstützung durch einen Leitfaden für die Vertiefungsarbeit.
Nach der ersten Durchführung wird geprüft, wo Ablauf, Bewertungskriterien und Hilfestellungen angepasst werden müssen.
Testimonials

Pascal Sigg
Fachbereichsleiter und Chefexperte ABU
«Die Beteiligung aller ABU-Lehrpersonen der gibb war für den Fachbereich ABU entscheidend.»