Jahresbericht 2024/2025

Bild: Andrina Neuenschwander – Hanging Growth. (Abschlussarbeit BM Gestaltung & Kunst 2025)

Jahresbericht 2024/2025

Ein starkes Miteinander

Die gibb blickt auf ein bewegtes Schuljahr 2024/2025 zurück – geprägt von Innovation, neuen Lernformen und gesellschaftlichem Engagement. Vom Einsatz künstlicher Intelligenz über interdisziplinäre Projekte bis hin zu einem respektvollen Miteinander: Wir gestalten Schule aktiv und zukunftsorientiert. Inspirierende Zusammenarbeit, neue Räume fürs Lernen und internationale Kooperationen zeigen: Die gibb ist auf dem Weg, und zwar mit Überzeugung.

Testimonials

Sonja Morgenegg-Marti

Direktorin

«Mit Mut, Vertrauen und Innovation in die Zukunft.»

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser

Das Schuljahr 2024/2025 an der gibb war ein Jahr voller Bewegung, Neuerungen und mutiger Schritte in Richtung einer Schule der Zukunft. Im Zentrum stand unser Bestreben, den Unterricht stärker auf Selbststeuerung, Flexibilisierung und Individualisierung auszurichten. Das ist mehr als ein pädagogisches Ziel, es ist ein kultureller Wandel, der uns alle betrifft. Insbesondere die Rolle der Lehrpersonen verändert sich: weg von reinen Wissensvermittler:innen hin zu Lernbegleiter:innen, die Orientierung geben, motivieren und mit den Lernenden gemeinsam Wege entdecken. Ein solches neues Rollenverständnis entwickelt sich nicht über Nacht. Es braucht Zeit, inspirierende Vorbilder, gezielte Weiterbildung und eine offene Haltung gegenüber Veränderung. Wir sind auf diesem Weg.

Einen besonders dynamischen Einfluss hatte im vergangenen Jahr der Einbezug künstlicher Intelligenz in den Unterrichtsalltag. Die neuen Tools eröffnen enorme Potenziale, denn Lernende können Inhalte individualisiert, im eigenen Tempo und, wo sinnvoll, sprachlich vereinfacht erarbeiten. Das stärkt die Selbstständigkeit und kann Barrieren abbauen. Gleichzeitig zeigen sich aber auch neue Herausforderungen: Die Informationsflut verlangt nach kritischer Medienkompetenz, der Umgang mit KI nach ethischer Reflexion. Als Schule sind wir gefordert, beides zu fördern, den technischen Zugang genauso wie die menschliche Urteilskraft.

Ein starkes Beispiel für die Verbindung von Fachwissen, Kreativität und Reflexion ist die Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA) im letzten Jahr der BM-Ausbildung. Hier zeigen unsere Lernenden, was vernetztes Denken bedeutet: Sie analysieren komplexe Fragestellungen, entwickeln innovative Lösungen und setzen diese selbstständig um. Solche Fähigkeiten sind zentral für die Berufswelt von morgen und sie sind ein eindrucksvolles Zeichen dafür, wie gut junge Menschen Verantwortung übernehmen können, wenn man ihnen Vertrauen und Raum gibt.

Nicht minder eindrücklich war der diesjährige Erlebnissporttag, ein Tag, der Gemeinschaft stiftet, Emotionen weckt und Vielfalt feiert. Über 6000 Lernende konnten sich aus 40 Workshops und Turnieren ihren persönlichen Sporttag zusammenstellen. Ob Fussballturnier, Klettern oder Yoga: Alle fanden etwas Passendes – ein echtes Highlight im Schuljahr, das noch lange nachwirkt.

Innovation und Kreativität haben auch im InnoLab der gibb ein Zuhause gefunden. Hier entwickeln Lehrpersonen gemeinsam mit ihren Klassen Projekte, die weit über den klassischen Unterricht hinausgehen. Es entstehen Räume für eigenständiges Denken, für Teamwork und für den Einsatz neuer Technologien, praxisnah, zukunftsorientiert und mit spürbarem Enthusiasmus.

Ein weiteres Angebot, das unser Schulprofil stärkt, ist das LernGym, ein eigens für Lernende geschaffener Raum zur individuellen Lernförderung. Hier trainieren unsere Lernenden ihre «Erfolgsmuskeln»: Sie verbessern ihre Strategien, reflektieren ihre Fortschritte und gestalten ihren Lernprozess selbstverantwortlich. Das Konzept: spontan, niederschwellig und unterstützend. Gecoacht werden sie dabei von engagierten Lehrpersonen – ein modernes Verständnis von Lernen, wie wir es an der gibb leben wollen.





Gesellschaftlich relevante Themen haben auch in unserem Schulalltag ihren festen Platz. So waren wir bereits zum vierten Mal Gastgeberin der Wanderausstellung «Stärker als Gewalt». In diesem Jahr durften wir Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider bei uns begrüssen, eine besondere Ehre. Die Ausstellung sensibilisiert für ein Thema, das oft im Verborgenen bleibt: Gewalt in Beziehungen und Familien. Wenn es uns gelingt, mit dieser Ausstellung Aufmerksamkeit zu schaffen, Betroffene zu stärken und ein Gespräch in Gang zu bringen, dann haben wir viel erreicht.

Auch das Thema sexuelle Belästigung bewegt uns. Schulen sind nicht von gesellschaftlichen Problemen ausgenommen, im Gegenteil: Sie sind Orte, an denen Haltung sichtbar werden muss. Unsere breit angelegte Kampagne gegen sexuelle Belästigung ist deshalb mehr als ein Plakat oder ein Workshop. Sie ist Ausdruck unserer Überzeugung davon, dass ein respektvolles, sicheres Lernumfeld für alle möglich und notwendig ist.

Veränderung ist aber nicht nur eine Frage von Inhalten, sondern auch von Strukturen. Mit unserer One-Door Policy haben wir einen wichtigen Schritt zur Vereinfachung und Verbesserung interner Abläufe gemacht: Empfang und Sekretariat, bislang Tür an Tür, wurden organisatorisch zusammengeführt. Gemeinsam mit den beteiligten Mitarbeitenden haben wir Prozesse neu gedacht und die Räume funktional und attraktiv gestaltet, ein echtes Plus für alle. Auch im Schulhaus Viktoria wurden ähnliche Synergien geschaffen: Die beiden Sekretariate zweier Abteilungen arbeiten nun zusammen, effizient, kooperativ und mit kurzen Wegen für Lernende und Lehrpersonen.

Spannend sind auch die Entwicklungen in der Bauabteilung: Building Information Modeling (BIM) und Virtual Reality haben dort Einzug gehalten. Ziel ist es, unsere Lernenden fit zu machen für die digitalisierte Bauwelt. Besonders wertvoll ist die enge Kooperation mit der Berufsschule für Bautechnik BS08 in Hamburg. Dieser Austausch ist nicht nur technisch bereichernd, sondern schafft auch kulturelle Verbindungen, ein gelebter europäischer Bildungsraum.

Apropos Austausch: Die gibb ist stolz auf ihre internationalen Partnerschaften. Wenn unsere Lernenden Auslandserfahrungen machen oder internationale Lernende bei uns zu Gast sind, entsteht etwas Wertvolles: Weltoffenheit, Perspektivenwechsel, neue Freundschaften. Wir möchten diesen Weg weitergehen und neue Horizonte erschliessen.

Das Schuljahr 2024/2025 hat uns gefordert, aber vor allem bereichert. Es hat uns gezeigt, wie viel Kraft im Wandel steckt, wenn man ihn gemeinsam gestaltet, mit Vertrauen, Mut und einem klaren Ziel vor Augen. Wir freuen uns auf alles, was kommt!

Berichte

«Stärker als Gewalt»

Einsatz von VR und BIM

Erlebnissporttage 2024

One-Door Policy

Vertiefungsarbeit ABU

«Schau hin!»

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Impressum

Herausgeberin

gibb Berufsfachschule Bern
Lorrainestrasse 1
Postfach 248
3000 Bern 22
Tel. 031 335 91 11

 

Korrektorat

Rotstift AG

 

Konzept

Nicole Berner und Carmen Mazotti

 

Grafik und Layout

gibb Berufsfachschule Bern

 

Umsetzung

gibb Berufsfachschule Bern
Fotografie
Alain Bucher / gibb Berufsfachschule Bern / Abschlussarbeiten BM Gestaltung & Kunst



August 2025

Standort

gibb Hauptgebäude

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